Für mein Heimrennen hatte ich mir auf jeden Fall einen Podestplatz als Ziel gesetzt und war dafür am Mittwoch noch einmal im PZ Cup zum Training.
Im 1. Zeittraining am Samstag hatten wir Glück und es war trocken. Ich gab richtig Gas und fuhr, obwohl es nicht so warm wie am Mittwoch war, in meiner 7. Runde meine Bestzeit im 1. Zeittraining und ging als Führender in die Mittagspause. Am Nachmittag im zweiten Zeittraining hielt meine Zeit lange, als dann doch gleich 2 Fahrer schneller fuhren. Nach einem Abbruch des Trainings durch Öl auf der Strecke, ging es in der 2. Hälfte noch einmal schneller. Ich fiel auf Platz 4 zurück und schaffte mit einer Verbesserung von 3 Zehntel Sekunden wieder den Sprung auf die Pole. Aber leider wurden meine Konkurrenten stärker und eine Gelbphase in meiner letzten und richtig schnellen Runde verhinderte, dass ich mir einen besseren als den 4. Startplatz sichern konnte. Das war noch die 1. Startreihe und auch eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen, aber ich war richtig sauer, dass ich es einfach nicht geschafft habe, die Pole zu halten.
Am Sonntag waren viele Sponsoren, Freunde, Verwandte, Fans und Bekannte gekommen, um mein Rennen zu sehen. Mein Ziel war eindeutig das Podest. Mein Start war nicht der Beste, aber ich reihte mich auf Platz 4 ein.
In den ersten Runden gab es noch Positionswechsel in der Spitzengruppe des Feldes, aber die restlichen Runden bestimmten 4 Fahrer, Marco Nekvasil (AUT), Niki Tuuli (FIN), Philippe von Gunten (SUI) und ich (GER), das Tempo im Rennen. Es gab viele Positionskämpfe untereinander, die ich mir auf Platz 4 am Hinterrad meiner Konkurrenten ansah. Meine Rundenzeit verbesserte ich von einer 1:29.509 vom Training auf eine 1:29.392. So schnell bin ich noch nie auf dem Sachsenring gefahren und somit war das meine persönliche Bestzeit.
Aber auch diese Bestzeit konnte mich nach 15 Runden nicht trösten, als ich auf dem 4. Platz mit einem Rückstand von 0,8 Sekunden!!!! zum Ersten über’s Ziel fuhr. Ich war wieder so sauer wie schon im Training, aber ich kam in der letzten Runde nicht an der Konkurrenz vorbei.
Aber ich bin mit meinem Ergebnis nicht nur bester Sachse, sondern auch bester deutscher Fahrer auf dem Sachsenring 2012 im Yamaha R6 Dunlop Cup.
In der Gesamtwertung habe ich wieder wertvolle Punkte dazubekommen und mich auf den 7. Platz verbessert.
Da wir, also meine beiden Teamkollegen aus dem ADAC Junior Cup und ich, zu diesem Rennen mit unseren Motorrädern und der Technik - dank Frank Peitz - in einer Box standen, freuten wir uns riesig auf den Pitwork der Zuschauer. Mein Vater bereitete alles vor und so habe ich 1 Stunde an die vielen Fans Autogramme gegeben. Ich hatte riesig viel Spaß dabei und kann mich jetzt auch über meinen 4. Platz freuen.
Ich danke allen, die mir zu meinem Rennen die Daumen gedrückt haben.
Unglaublich, aber in knapp 2 Wochen fahren wir auf den Hockenheimring zum letzten Rennen der Saison.
Nach den Bildern finden Sie das Video zum Rennen.